„Es ändert doch nichts, wenn ich alleine nachhaltiger lebe.“ sagten 7 Milliarden Menschen
Liebe Bad Säckingerinnen und Bad Säckinger, liebe Bürgerinnen und Bürger aus der Region,
verwenden lokale Bäckereien Mehl aus der Region? Müssen Erdbeeren und Kirschen um die halbe Welt reisen, um unseren Appetit zu stillen? Warum lässt es uns kalt, dass für den Anbau von Avocados jährlich bis zu 4.000 Hektar Wald gerodet und für gerade einmal zweieinhalb Früchte 1.000 l Wasser verbraucht werden? Was spricht dagegen, ab morgen unseren Fleischkonsum einzuschränken und beim Kauf von Fleisch darauf zu achten, dass die Tiere aus der Region stammen und artgerecht gehalten werden? Zugegeben, nachhaltige, fair gehandelte und Bio-Produkte sind in der Regel etwas teurer als Produkte aus konventioneller Landwirtschaft. Aber sollten uns gesunde Lebensmittel nicht auch etwas wert sein?
Fair-Trade-Produkte kosten beispielsweise genau das, was sie kosten müssten, wenn es auf der Welt gerechter zuginge. Stattdessen nehmen wir die Ausbeutung von Menschen, Tier und Umwelt in Kauf, um möglichst preiswert einzukaufen. Lassen Sie uns versuchen, bewusster und saisonal einzukaufen, weniger Lebensmittel wegzuschmeißen und vermehrt zu frischen Lebensmitteln aus der Region zu greifen. Durch unser Verbrauchsverhalten können wir die Welt ein Stück weit positiv beeinflussen, regionale Produzenten und Verkaufsstellen und damit die nachhaltige Entwicklung in der Region unterstützen.
Ihr
Alexander Guhl
Bürgermeister